Aktuelles
Schulbau
Unser Schulbauprojekt Hostel/Schule Kilimahewa schreitet plangemäß voran.
Es wird eine Primary School mit Internat errichtet, um insgesamt 315 Schülern eine qualifizierte Schulbildung zu ermöglichen. Im Januar 2020 soll der Schulbetrieb verantwortlich betreut von tansanischen Benediktinerinnen beginnen.
Große Hilfe ist noch notwendig, um den Bau fertig zu stellen und die Einrichtung hauptsächlich durch die Schreinerwerkstatt in Kilimahewa zu bekommen.
Buch
Irgendwo in Afrika
Franz Xaver Hirtreiter war aktuell in Kilimahewa. Er hat darüber ein Buch geschrieben das für 20 Euro zu bestellen ist.
Der Erlös kommt unmittelbar Kilimahewa zugute.
Buch erscheint schon am 15. November 2018.
Bestellbar unter: kilimahewa@avp-autoland.de
Konto: Future for Children
IBAN AT06 3445 5000 0440 5759
BIC/SWIFT CODE: RZOOAT2L455
Projekte
Staffhaus
Drei Staffhäuser sind bereits fertig, ein viertes Staffhaus ist im Bau.
Es soll eine kleine Siedlung werden für die Angestellten wie z.B. Arzt, Krankenschwestern, Lehrer/in und gute Mitarbeiter in den Werkstätten mit ihren Familien. Derzeit sind nur wenige gute und viele nicht akzeptable Wohnmöglichkeiten gegeben. Gutes Personal kann man auch nur mit guten Rahmenbedingungen am Standort auf Dauer sichern.
Bericht über den Arbeitsbesuch in Kilimahewa
Oktober 2011.
Wir sind wieder spätabends in Dar es Salaam gelandet. Diesmal ist Egon Zillinger (Glasermeister) und Fritz Grassl (Fliesenleger) mit dabei. Bruder Markus holt uns am Flughafen ab, wir fahren in die Stadt. Es gibt kein Licht, der Strom reicht nicht. Die Straßen sind absolut dunkel. Man sieht keine Markierungen, keine Löcher in der Straße, der entgegenkommende „Motorradfahrer“ entpuppt sich als Lastwagen mit einem Scheinwerfer. Es ist viel zu gefährlich noch nach Kilimahewa zu fahren.
Am nächsten Tag früh, es werden in der Stadt noch notwendige Einkäufe getätigt und Geld getauscht. Der Euro ist hier im Vergleich zu Deutschland um 20% schlechter gegenüber dem Dollar. Da hilft auch der europäische Wechselkurs nichts, Afrika ist Afrika.
Für 1 Euro bekommt man 2500 Tansanische Schillinge, das bedeutet 25% Inflation innerhalb eines Jahres. Die Armut wird größer.
Bei herrlichem Tageslicht geht es nun die Kilwa Road raus aus der Stadt nach Süden, nach
Kilimahewa.
Mit dem Licht sieht man nun die unendliche, für uns daheim nicht vorstellbare Armut. Lehmhütten direkt neben der Straße, tieferliegend im „Dreck“. Wenn es regnet, alles im Schlamm. Kleine Läden im Staub. Viele viele Menschen unterwegs, die Dalla Dalla´s (Kleinbusse) restlos überfüllt. Man hängt sogar außen an den offenen Türen, auf der Stoßstange und auf dem Dach.
Fritz, der das erste Mal in Tansania ist, kann es nicht fassen.
Wir erreichen nach 1 ½ Stunden Kilimahewa, neugierig, was sich inzwischen alles getan hat.
- Der Neubau der Aidsstation steht, die letzen Decken werden verputzt, die Installation wird
überprüft und fertiggestellt. Es wurde sehr sauber gearbeitet. Lob für Issa den Maurermeister und seine Mannschaft.
Fritz Grassl beginnt noch am ersten Tag mit den Fliesenarbeiten. Wände wie Böden werden gefliest. Hygiene muss möglich sein und vorbildhaft gezeigt werden. Fritz bekommt Hilari, einen geschickten Maurer als Helfer und Lehrling. Fritz bleibt bis Mitte Dezember, er will möglichst viel verlegen und verfugen, aber auch ganz wichtig, Hilari so anlernen, dass er selbstständig weitermachen kann.
Mit den Schwestern werden die Einrichtungen festgelegt. Die Betten (aus Metall) werden gekauft, alles andere fertigt unser Schreinermeister Andrea mit seiner Mannschaft. Im Frühjahr 2012 soll die Aidsstation bezogen werden.
- Als neues Projekt wird der Neubau des Kindergartens in Kimanzichana, einem Nachbarort in der Pfarrei gestartet. Grundstücksverhandlungen, Ausstecken des Neubaus, Einweisung der Fundis beschäftigt uns ein paar Tage. 7000 Steine sind schon von Lucas und Salum gefertigt. Ende Januar 2012 geht’s dann richtig los.
- Die Schulen platzen aus allen Nähten, z.B. Kimanze, Schule Nord, 1800 Schüler, 7
Klassenzimmer, die Regierung gibt 1 Lehrer pro Klassenzimmer. Bei uns unvorstellbar. 200 bis
250 Schüler in einer Klasse mit einem Lehrer. Also steht an Klassräume zu bauen um auch mehr Lehrer zu bekommen. Die Arbeit geht nicht aus.
- Ein riesen Thema sind die Toiletten für Kindergärten, Schulen und auch für die gesamte
Bevölkerung. Soweit überhaupt etwas vorhanden ist, existieren einfache Gruben mit einem Loch im Fußboden und 2 Steine zum Draufstellen. Wasser ist Mangelware. Man geht lieber mit Abstand vorbei als dass man es benutzt. Wir wollen nun Stück für Stück gute Toiletten, einfach gebaut, aber an entscheidenden Stellen gefliest, mit Grubenentlüftung und angerichtet fürs Wasser errichten.
Hilari, der gerade das Fliesenlegen lernt, wird sie dann bauen.
- Bei dem kleinen Kirchenprojekt in Lupondo steht nun die Eisenkonstruktion (termitensicher) und das Dach ist mit Blech gedeckt. Schon von weitem erkennt man den besonderen Bau mit seinem steilen Dach. Die Pfarrgemeinde baut nun Wände und Boden weiter. Unsere Schreinerei liefert Altar, Bänke und die Türen. Es gibt noch 8 Außenstellen in der Pfarrei. Weitere Anfragen gibt es schon.
Wir sind nun wieder zurück in Deutschland. 1 gute Woche Kilimahewa, mit bester Versorgung durch Grace, vielen Begegnungen mit der Bevölkerung, lange Abende mit Pater Helmut, Werkstatt und Stores, wohlgeordnet durch Egon Zillinger, viele Wünsche von den Schwestern und Pfarrer Desiderius nahmen wir mit. Fritz lassen wir allein mit seinen Fliesen.
Es bleibt weiter viel zu tun und vorzubereiten bis zum nächsten Besuch in Kilimahewa.
Afrika bleibt Afrika.
Gerne dafür da
Sigrid und Tilman Ott
Kilimahewa
Hilfe für Tansania e.V.